Stinki

Als wir über eine Brücke gingen, hörten wir das kleine Kätzchen darunter im stinkenden Kanal schreien. Nach einer riskanten Rettungsaktion konnten wir es gerade noch aus dem Fluss fischen. Der kleine Kerl starb in meinen Händen und wurde von Omar wiederbelebt. Stinki brauchte ganze zwei Wochen nach diesem Vorfall, um Vertrauen in uns zu gewinnen.  





Fussl

Als wir sie auf der Straße bemerkten, sah sie mehr aus wie ein grau- schwarzer, auf den Straßen wandelnder Wischmop. Man konnte nicht mal erkennen, dass sie Augen hatte. Also nahmen wir sie mit, wuschen sie und verpassten ihr einen neuen Haarschnitt. Und siehe da, Aus Fussl wurde eine süße, wunderschöne Pudelmischlingsdame.



Elaki

Elaki ( Sprache: Nahuatl, Bedeutung: traurig )

Dieser kleine Kerl zeigte seine Dankbarkeit ab dem ersten Moment, in dem wir ihn riefen. Er war dreckig und stank furchtbar nach Kadaver, welchen er in dem Feld, aus dem er kam, gefunden und vielleicht sogar angeknabbert haben musste. Die Leute, die an ihm vorbeigingen, zeigten angewidert auf ihn und wechselten die Straßenseite. Als wir ihn dann so sahen, wie er mit seiner letzten Kraft seinen Kopf in die Richtung dieser Leute drehte, und dann tieftraurig und ohne Hoffnung weiterschlenderte, mussten wir ihn einfach rufen.

Elaki war immer sehr zurückhaltend und vorsichtig, er hatte aber keine Probleme sich anzupassen, nach 2- 3 Tagen gewöhnte er sich an die Leine, wobei er das Ende immer gerne selber im Maul trug. Er war immer freundlich zu allen Personen und Tieren, aber sein trauriger Blick schien irgendwie nie ganz zu verschwinden..

Akito


Akito ( Sprache: Japanisch, Bedeutung:  kleiner Teufel )

In Mexiko Stadt versuchte der kleine Streuner etwas von Essens- Ständen zu ergattern. Weil er süß und klein war, erging es ihm nicht so schlecht. Er war zwar etwas dünn aber die Leute in der Kolonie kannten ihn schon und gaben ihm hin und wieder etwas.  Was er aber nicht bekam, waren Streicheleinheiten, Liebe und ein sicheres Zuhause, bis wir nach längerem Beobachten entschieden, ihn zu einem Familienmitglied zu machen.

Balu



Balu ( Als Welpe sah er aus wie ein kleiner Bär (Balu von Mogli )

Wir fanden ihn und seine beiden Geschwister auf einer  Müllhalde, als sie gerade mal 1- 2 Wochen alt gewesen sein mussten. Jemand hatte die Welpen unter einem Autoteil eingesperrt, wo die Hitze sie bald gekocht hätte. 

Nachdem Akito sie erschnüffelte, nahmen wir sie mit nach Hause. Zwei der drei Welpen waren nicht stark genug. Sie schafften es nicht und verließen uns schon nach 2-3 Tagen. Der Tod seiner Geschwister traf Balu sehr. Man merkte ihm seine Traurigkeit an, er bewegte sich nicht von ihrer Seite, setzte sich neben die Körper und senkte nachdenklich wirkend sein Köpfchen.

Danach wurde Balu natürlich sehr verwöhnt. Jeden weiteren Morgen, an dem er noch atmete, fiel uns ein Stein vom Herzen. Es war ein tägliches Mitfiebern, doch letztendlich hat Balu es geschafft. Da wir die einzige Familie waren, die er noch hatte, war er von Anfang an sehr anhänglich, seine Traurigkeit wich schnell beiseite und Dankbarkeit und Freude folgten. Er ging immer voller Freude und mit einem großen Vertrauen auf die Menschen zu. 

Huesito

Huesito ( Sprache: Spanisch, Bedeutung: kleiner Knochen )

Huesito fanden wir auf der Suche nach einem Platz um die Nacht zu verbringen. Da es sehr stark regnete, fanden wir in einem verlassenes, unfertigem Gebäude Unterschlupf.  Gegenüber lag der kleine Hund, der nur noch aus Haut und Knochen bestand unter einem Baum zusammengerollt im Regen. Obwohl es kalt war und er total nass, zitterte und rührte er sich nicht. Als wir bemerkten, dass sein kleines Herz noch schlug und ihn mit uns nahmen, hob er nicht mal mehr den Kopf. Es war ihm alles egal, er hatte schon aufgegeben. Wir bereiteten  ihm Nahrung zu und er streckte nur die Zunge mit letzter Kraft dem Futter entgegen. Durch diese Aktion war klar: er wollte leben.  Drei bis vier Tage später konnte er das erste Mal auf den Beinen stehen.

Vaga

Vaga ( Vagabunda, Streuner, Herumtreiber)

Vaga war die perfekte Überlebenskünstlerin, deshalb ihr Name. Sie setzte sich vor einem Essens Stand,  oder wo auch immer sie Leute sah, die Essen bei sich hatten und wackelte wie verrückt mit ihrem Hintern, dabei hielt sie aber immer 1- 2 Meter Abstand, so dass sie nicht zu aufdringlich wirkte. Die meisten Leute konnten so nicht widerstehen, ihr Essen zu zuwerfen. Als ich sah, wie sehr sie sich um ein bisschen Aufmerksamkeit eines kleinen Mädchens bemühte, (in dem sie den Kopf sank und sich ganz vorsichtig mit wackelndem Hinterteil annäherte) welches die Mutter angewidert wegzog, rief ich sie zu mir, um ihr die nötigen Streicheleinheiten zu geben. Sie konnte es fast nicht glauben und wich seitdem nicht mehr von meiner Seite.

Ronronealdo

Ronronealdo ( ronronear bedeutet schnurren,  Ronaldo + ronronear = Ronronealdo )

Die erste Nacht mit uns schnurrte er so laut, dass wir nicht schlafen konnten.

Dass Ronny zu uns kam war fast wie ein Wunder.  Als wir mit unseren Hunden spazieren gingen, saß er auf der anderen Straßenseite unter einem Auto versteckt und beobachtete uns. Da entschied er plötzlich, dass er zu uns gehörte und lief, ohne nach rechts, oder links zu schauen geradewegs über die Straße auf uns zu. Er begleitete uns drei Jahre lang auf unseren Reisen, hatte nie Probleme mit Neuzugängen und verstand sich mit allen Arten von Tieren.  Er hielt uns  auch in den schwierigsten Situationen unserer Reise, immer zusammen.

Franzi

Auf dem Weg zur Tortilleria hörte ich sein verzweifeltes Miauen unter Dornenbüschen neben einem Kanal. Es war sehr schwierig ihn da rauszuholen, und obwohl er es wollte, hatte er zu viel Angst, um uns ein bisschen entgegen zukommen. Nach ungefähr 2 Stunden und 2 mal zurückkommen schafften wir es.

Franzi war noch sehr sehr klein und sehr dankbar über die Rettungsaktion. Er war gesund, aber ständig müde und so schlief er meistens einfach im Rucksack oder in der Tasche während der Reise. Nichts konnte ihn aus der Ruhe bringen. Auch den Grenzübergang nach Guatemala verschlief er, und da niemand die Taschen kontrollierte, fiel es niemandem auf. Diese Erinnerung bringt uns heute noch zum Lachen. Aber der Franzi wollte unbedingt nach Guatemala, denn als wir dort ein paar Tage auf einer Ranch arbeiteten, konnten wir den Besitzer überreden, Franzi zu adoptieren. 

Mitzi

Mitzi ( uns gingen langsam die Ideen aus )

Mitzi wurde vor dem Haus ausgesetzt, in dem wir für eine Weile wohnten. Sie schrie so laut, dass wir dadurch wach wurden. Wir öffneten die Tür und sahen sie an die Hauswand gedrückt, voller Angst.

Mitzi war sehr liebebedürftig und dankbar. Sie wollte ständig bei uns liegen und schnurrte schon alleine nur, wenn wir sie ansahen. So wie alle anderen unserer Schützlinge, hätten wir sie so gerne in unsere Familie aufgenommen. Doch unsere momentane Lebenssituation war schwierig, weshalb wir auch sie an eine andere Familie abgeben mussten.

Pajaropollo

Pajaropollo ( Spanisch, Pajaro: Vogel,  Pollo: Hühnchen ) 

Pajaropollo hat uns von allen bestimmt am meisten zum Lachen gebracht. Wir sammelten ihn in Mexiko Stadt auf. Er fiel irgendwo aus einem Nest und war kurz davor auf die Straße zu hüpfen, außerdem kam ein Hund geradewegs auf ihn zu. "Zufällig" fuhr unser Bus an diesem Tag eine Umleitung und als wir ihn da sahen, stiegen wir aus und nahmen ihn mit. Nach einem Bad, um die Insekten aus seinen Federn zu entfernen wurde er den restlichen Tag warm gehalten, er bewegte sich kaum.  Als er am nächsten Tag noch atmete, fiel uns Allen ein Stein von Herzen. Er war sogar richtig aufgeweckt, ich musste sein Essen vorkauen und er fraß es dann direkt aus meinem Mund.  Es sah witzig aus, wirkte aber. Pajapollo wurde groß und stark, Hunde und Katzen wurden zu seinen Geschwistern und er vergaß fast, dass er ein Vogel war. Er machte es sich ständig nur auf herumliegenden Kleidungsstücken oder im Bett gemütlich, wollte nie alleine sein und suchte immer Gesellschaft.  Als es Zeit war, fliegen zu lernen, war ihm das nicht so ganz geheuer, er kam lieber wieder zurück auf unsere Schulter, lies sich entweder so herumtragen oder lief oft lieber hinterher, als zu fliegen. 

Namenlose


Balus Geschwister  

Der Kleine Kämpfer

Es schien so, als ob er von den Besitzern einfach auf die Straße geworfen wurde, weil er sehr krank war. Die Leute gingen an ihm vorbei als wäre nichts, während er in der heißen Sonne mitten auf der Straße lag.   Es war fast schon klar, dass er es nicht schaffen würde, trotzdem konnten wir ihn nicht einfach ignorieren. Wir nahmen ihn mit , taten alles für ihn, was in unserer Macht stand, um ihm am Leben zu halten, und waren auch in seinen letzten Stunden bei ihm.

Die Unzertrennlichen

Sie wurden in einem verlassenen Garten, hinter einem hohen Zaun ausgesetzt. Das graue Kätzchen befand sich unten im Kanal und die beiden schrien nacheinander. Wir kletterten hinunter, der kleine Kerl lies sich ohne Probleme hochnehmen. Anders seine Schwester, das rote Kätzchen, das zu viel Angst hatte und deshalb nicht näher kam.

Mit etwas Fleisch schafften wir es dann, sie so nahe herzulocken, dass wir sie fangen konnten. Es war fast ein Kampf um Leben und tot, so sehr wehrte sie sich dagegen. Kurz bevor wir zuhause ankamen, schaffte sie es, abzuhauen. Wir sahen noch, wie sie sich hinter einem hohen Gitterzaun verkroch und  konnten nichts mehr tun.

Die ganze Nacht über miaute sie nebenan, wobei das graue Kätzchen, das es sich bei uns schon gemütlich gemacht hatte, kaum noch wach bleiben konnte, um zu antworten. Am nächsten Morgen fanden wir sie dann so:

DONATIONS

In MXN PESO
(Mexican Bank Account) 
 
Omar Villarreal Maceda
CLABE: 150180019130200117   
Reference: ARCA  
 
 
In EURO 
(European Bank Account)
 
Andrea Popp
IBAN: BE63 9670 9624 7608   
SWIFT/BIC: TRWIBEB1XXX 
Reference: ARCA   

 
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